Technische Hilfe gegen Cyberstalking
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Wie kann ich Beweise sichern?

Es ist schwierig, Einträge und Bilder so zu sichern, dass sie zur Strafverfolgung eingesetzt werden können. Auch wenn in der Praxis die gesicherten Beweise zum Teil nicht anerkannt oder lediglich als Indizien gewertet werden, geben wir hier Anleitungen.

Beweissicherung

Bei digitalen Gewaltangriffen jeglicher Art ist eine zeitnahe Beweissicherung durch z. B. die Anfertigung von Screenshots (Bildschirmfotos) notwendig. Denn Einträge, (unerlaubt) verbreitete Bilder sowie Fake-Profile können schnell wieder gelöscht werden oder nach einem vom/von der Täter*in festgelegten Zeitraum verschwinden. Und ohne Beweismittel ist keine Strafverfolgung möglich.

Ein rechtssicherer Screenshot muss enthalten:

Bei Verdacht, dass der*die (Ex-)Partner*in Zugriff auf das Gerät hat, sollte die Beweissicherung möglichst von einem neutralen Gerät, z.B. in der Bibliothek oder bei Freund*innen, aus erfolgen. Denn sonst erlangt er*sie Kenntnis darüber, dass Du Beweise sicherst. Du kannst auch eine vertraute Person bitten, Fotos von den Beweisen anzufertigen.

Unter Anleitung: Rechtssichere Screenshots (externe Seite) finden sich allgemeine Infos, Anleitungen zum Erstellen von Screenshots bei verschiedenen Betriebssystemen und Anleitungen für rechtssichere Screenshots bei

Der Weiße Ring bietet mit „NO STALK“ eine App für Smartphones an, in der Betroffene Foto-, Video- und Sprachaufnahmen sichern und Tagebucheinträge vornehmen können. Diese werden in einer Cloud und nicht auf dem Smartphone gespeichert. Dies erschwert den eigenen Zugriff auf diese Daten. Nach eigener Angabe gelten diese Dokumentationen als vollwertige Beweise bei der Polizei und vor Gericht. Mehr Infos und Download der No Stalk App.

Neben den Screenshots ist es hilfreich, ein Tagebuch zu führen, in dem die Art der Gewalthandlung und die darauf erfolgte psychische oder physische Reaktion und ggf. Zeug*innen dokumentiert und möglichst mit Beweisen belegt werden.